Mutterschafe

Am Standort der Leistungsprüfanstalt Weimar-Schöndorf unterhält das Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut eine betriebseigene Mutterschafherde von ca. 400 Merinolangwollschafen sowie 100 Jungschafen zur Bestandsergänzung.

Die Herde dient zur Erhaltung der Genreserve der Rasse Merinolangwollschafe, welche mittlerweile in der Gefährdungskategorie Erhaltungspopulation (was der zweithöchsten Gefährdungskategorie entspricht) der Liste der vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen geführt wird.

Zudem bringt die Mutterschafherde jedes Jahr Nachkommen hervor, die zu einem großen Teil die Leistungsprüfung durchlaufen. Die Herde stellt jährlich im Durchschnitt 10-15 gekörte Zuchtböcke zur Verfügung und ist damit ergänzend zur Mast-, Schlacht- und Eigenleistungsprüfung eine wesentliche Grundlage für eine leistungsfähige Thüringer Schafzucht.

Haltung

In der Ablammzeit sowie ab September / Dezember erfolgt die Haltung der Tiere in Gruppen auf Stroh in Ställen. Ab April / Mai sind die Tiere in Koppelhaltung auf den Grünlandflächen rund um den Standort der Leistungsprüfanstalt anzutreffen.

Belegungsverfahren

Typischerweise wird das „Haremverfahren“, das heißt eine Aufteilung und Einkopplung von Gruppen mit Zuchtbock angewendet. Nach ca. 3-4 Wochen wird der Zuchtbock aus der Gruppe entfernt.

Ablammergebnis

Das durchschnittliche Ablammergebnis der Herde liegt bei 1,4 bis 1,6 Lämmer pro Mutterschaf.

Leistungsergebnisse

Die Leistung der Mutterschafherde im Mittel der Jahre kann mittels folgender Ergebniswerte charakterisiert werden:

  • jährlich ca. 10 - 15 Zuchtböcke zum Verkauf
  • jährlich ca. 100 - 120 erzeugte weibliche Zuchtlämmer
  • jährlich ca. 250 - 300 erzeugte Mastlämmer
  • jährlich ca. 25% der Herde, das heißt ca. 100 Tiere als Schlachtschafe (Altschafe)